Phytohormone in der Ernährung

  
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Zahlreiche Pflanzen enthalten Substanzen, die unseren Hormonen ähneln.

Einige davon sind in der Lage, an den Progesteron-Rezeptoren im Körper anzudocken und progesteronähnlich zu wirken. Andere können an den Östrogen-Rezeptoren andocken und wirken dadurch östrogenähnlich.

Aufgrund dieser Wirkungsweise nennt man diese Substanzen in den Pflanzen Phytohormone. Je nachdem welchem der weiblichen Hormone ein Phytohormon ähnelt, nennt man es beispielsweise Phytoöstrogen.

Die genaue Wirkungsweise der Phytohormone ist noch nicht vollständig erforscht. In der Praxis haben sie sich jedoch bewährt.

Sehr viele Pflanzen haben geringe Mengen Phytohormone, die beiden weiblichen Hormonen ähneln.

Nur wenige Pflanzen enthalten nennenswerte Mengen Phytohormone. Bei einigen dieser Pflanzen liegt der Schwerpunkt eindeutig auf einem der beiden weiblichen Hormone.

In erster Linie sind fürs Abnehmen die progesteronähnlichen Phytohormone interessant. Denn der Progesteronmangel führt zur Östrogen-Dominanz, die die Neigung zum Übergewicht verstärkt.

Nachfolgend stellen wir einige Nahrungsmittel vor, die besonders viel progesteronähnliche Phytohormone enthalten.

Karotten

Die hormonähnliche Substanz, die in Karotten enthalten ist, ist das Diosgenin. Aus Diosgenin, das in der Yamswurzel enthalten ist, wird auch das natürliche Progesteron hergestellt

In der Karotte ist besonders viel Diosgenin enthalten, mehr als in jedem anderen heimischen Nahrungsmittel.

Außerdem enthalten Karotten Stigmasterol, eine Substanz, die den Eisprung fördert und somit indirekt für einen erhöhten Progesteronspiegel sorgt.

In geringen Mengen enthält die Karotte auch Tryptophan, das im Körper in den Glücklichmacher Serotonin umgewandelt wird.

Karotten helfen daher besonders in den Wechseljahren beim Abnehmen, weil sie einer Östrogen-Dominanz entgegenwirken.

Kopfsalat

Der Kopfsalat enthält zwar kein Diosgenin, aber reichlich Stigmasterol, das den Eisprung fördert.

Auch Tryptophan ist in Kopfsalat enthalten.

Kopfsalat hat außerdem eine sanfte verdauungsfördernde Wirkung und hilft daher sehr mild gegen Verstopfung. Das hat zwar nichts mit Phytohormonen zu tun, ist beim Abnehmen aber dennoch sehr vorteilhaft.

Vorteilhaft beim Abnehmen ist natürlich auch, dass der Kopfsalat bei großem Volumen sehr wenig Kalorien enthält.

Alfalfa-Sprossen

Die Sprossen der Luzerne (Alfalfa) enthalten, wie die Karotte, nennenswerte Mengen Diosgenin.

Außerdem enthalten sie Stigmasterol zur Eisprungförderung, Tryptophan fürs Wohlbefinden und einige andere Phytohormone in kleineren Mengen.

Alfalfa-Sprossen haben außerdem relativ wenig Kalorien und einen hohen Proteingehalt. Dadurch sind sie optimale Nahrungsmittel zum Abnehmen, insbesondere in den Wechseljahren.

Sehr schön ist auch, dass man sich die Alfalfa-Sprossen ganz einfach in der Küche selbst anbauen kann. Dazu braucht man nur ein simples Keimgerät, Samen und etwas Wasser. Nach sieben Tagen hat man leckere Sprossen, die man vielseitig einsetzen kann. Vor allem im Winter sind Alfalfa-Sprossen eine wertvolle Bereicherung des Speisezettels.

Papaya

Die Papaya-Frucht und vor allem Papaya-Samen enthalten sowohl das eisprungfördernde Stigmasterol als auch das stimmungsaufhellende Tryptophan.

Darüberhinaus ist die Papaya sehr kalorienarm.

Sie eignet sich also ganz hervorragend als Frucht zum Abnehmen in den Wechseljahren.

Bockshornklee

Bockshornklee ist vor allem als Gewürz der südeuropäischen und indischen Küche bekannt. Er hat einen ganz charakteristischen Geruch. Man erhält ihn als Samen.

Diese Samen kann man als Sprossen kultivieren wie Alfalfa-Sprossen.

Sowohl die Samen als auch die Sprossen enthalten sehr viel Diosgenin, noch mehr als Karotten.

Bockshornklee-Sprossen helfen sehr gut gegen Östrogen-Dominanz. Dadurch können sie auch gut beim Abnehmen helfen.

Sie haben nur einen Nachteil: Ihr charakteristischer Geruch überträgt sich auf den Körper und die Ausdünstungen, ähnlich wie es bei Knoblauch der Fall ist. Wenn man  die Bockshornklee-Sprossen gemeinsam genießt, stellt das jedoch kein Problem dar.

Phyto-Östrogene

In den ersten Jahren der Wechseljahre hat man normalerweise eine Östrogen-Dominanz mit all ihren Nachteilen (siehe Seite 24).

Daher ist es in diesen Jahren sinnvoll, wenn man möglichst wenig Nahrungsmittel isst, die viel Phytoöstrogene enthalten. Sie würden nicht nur die Beschwerden der Wechseljahre verstärken, sondern auch das Abnehmen erschweren.

Wenn die Wechseljahre weiter fortgeschritten sind und besonders, wenn man gar keine Blutungen mehr hat (Postmenopause), dann kann man unbesorgt Nahrungsmitteln mit Phyto-Östrogenen essen.

Folgende Nahrungsmittel enthalten besonders viel Phytoöstrogene:

·         Sojabohnen und Sojaprodukte

·         Apfel

·         Granatapfel

·         Bier

·         Leinsamen

·         Kürbiskerne

 

Geringe Mengen dieser Nahrungsmittel kann man natürlich auch am Anfang der Wechseljahre unbesorgt essen. Zumal sie auch, außer dem Granatapfel, geringe Mengen progesteronähnliche Substanzen enthalten, die einen Ausgleich zwischen den beiden Phytohormonarten schaffen.

Aber wenn man beispielsweise sehr viel Sojaprodukte isst, oder täglich mehrere Äpfel, weil man glaubt, damit besonders gut abnehmen zu können, tut man sich in den Wechseljahren keinen Gefallen damit.


 


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