Stress

  
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Stress ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Übergewicht, vor allem dem Übergewicht im Bauchbereich.

Viele Frauen in den Wechseljahren haben besonders viel Stress, allein schon deshalb, weil die Hormonschwankungen das Gefühlsleben durcheinander wirbeln.

Hinzu kommt bei vielen Frauen eine hohe berufliche Anspannung. Entweder sind Frauen in diesem Alter am oberen Ende ihrer persönlichen Karriereleiter angekommen, was viel Stress mit sich bringt. Oder das Älterwerden droht, die betroffenen Frauen aus dem Beruf heraus zu drängen, vor allem bei Berufen mit einem hohen Anspruch an Jugendlichkeit. Der Stress ist dann besonders hoch, wenn die Frauen Angst um ihre Arbeitsstelle haben.

Viele Frauen in den Wechseljahren haben zudem Kinder in der Pubertät, was für die meisten Familien eine starke Belastung ist. Bei anderen Frauen sind die Kinder erwachsen geworden und verlassen das Elternhaus. Für manche Frauen kann diese Situation entspannend sein, aber die meisten Mütter müssen darum kämpfen eine neue Aufgabe in ihrem Leben zu finden.

Da das Alter, in dem Frauen ihre ersten Kinder bekommen, immer mehr ansteigt, geraten heutzutage auch viele Frauen in massive Torschlusspanik, wenn sich auf einmal die Wechseljahre melden, noch bevor sie Mutter geworden sind. Eine lange Ausbildung, ein anspruchsvoller Beruf und die schwierige Suche nach dem potentiellen Vater für die Wunschkinder verhindern häufig die Mutterschaft vor dem vierzigsten Lebensjahr. Wenn die Frauen dann erst jenseits der vierzig zum ersten Mal Mutter werden wollen, ist dies häufig mit sehr viel Stress verbunden, weil die Fruchtbarkeit in diesem Alter schon erheblich nachgelassen hat.

In den Wechseljahren haben auch viele Frauen Stress und Probleme in ihrer Partnerschaft. Manch ein langjähriger Ehemann verliert das Interesse an seiner inzwischen mittelalten Frau und sucht sich eine Jüngere oder eine Frau, mit der er sich unkomplizierter vergnügen kann.

Gründe für Stress gibt es in den Wechseljahren also zuhauf.

Dass dieser Stress außerdem dick machen soll, setzt der Gemeinheit die Krone auf, mag so manche Frau zu recht denken.

Doch wie führt Stress zu Übergewicht?

Zum einen besänftigen sich viele Menschen bei Stress mit Nahrung, vor allem kalorienreichen Snacks wie Süßigkeiten oder fettreichen Salz-Knabbereien. Solche Nahrungsmittel bewirken bei diesen Menschen die Ausschüttungen von stimmungsaufhellenden Endorphinen. Daher funktioniert es, gegen Stress zu essen.

Andere Menschen verlieren bei Stress jedoch den Appetit, sodass es insgesamt einen gewissen Ausgleich gibt.

Stress kann jedoch auch auf hormonellem Weg das Bauchfett wachsen lassen.

Bei Stress werden mehrere Hormone ausgeschüttet. In einer akuten Stresssituation werden zunächst die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Diese Hormone helfen dem Körper bei Flucht oder Kampf.

Heutzutage sind Flucht und Kampf jedoch meistens unnötig, wenn man eine Stresssituation erlebt.

Früher in der Steinzeit war das anders. Da musste ein angreifendes wildes Tier entweder bekämpft werden oder man musste davor flüchten.

Statt wilden Tieren oder angreifenden Horden hat man es heutzutage eher mit einem strengen Chef, unzufriedenen Kunden oder rüpelhaften Autofahrern zu tun. Da wäre es völlig falsch, wild zu kämpfen, wie gegen ein wildes Tier. Auch Flucht ist meistens nicht angesagt. Der Körper bereitet sich also völlig umsonst mit Herzklopfen, erhöhtem Blutdruck und beschleunigter Atmung auf den Kampf vor.

Die akuten Stresshormone sind es jedoch nicht, die den Bauch wachsen lassen, obwohl sie auf Dauer wegen der Blutdruckerhöhung die Gesundheit schädigen können.

Der dicke Bauch wird durch das Hormon Cortisol gefördert.

Cortisol wird von den Nebennieren produziert, wenn eine Stresssituation schon einige Minuten andauert. Dieses Hormon dient eigentlich dazu, die Folgen des Stresses besser bewältigen zu können. Es bremst unter anderem ein überaktives Immunsystem und Entzündungsreaktionen. Auch der Blutzuckerspiegel wird erhöht, damit sich der Körper vom Stress erholen kann.

Das körpereigene Hormon Cortisol entspricht dem Hormon-Medikament Kortison, dass unter anderem gegeben wird, um Allergien zu lindern oder Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen zu verhindern.

Wenn man das Medikament Kortison über einen längeren Zeitraum verabreicht, kommt es zur sogenannten Stammfettsucht. Stammfettsucht bedeutet, dass der Bauch dick wird, Arme und Beine bleiben aber schlank.

Ähnlich wie eine Langzeitanwendung des Kortisons wirkt sich Dauerstress mit einem dauerhaft erhöhten Cortisol-Spiegel aus.

Der Bauch wird immer dicker.

Früher war das eine sinnvolle Reaktion des Körpers, denn wer damals viel Stress hatte, musste auch um seine regelmäßige Nahrungsversorgung fürchten.

Ein dicker Bauch ist relativ schnell aufgebaut und kann sehr gut als Notvorrat dienen.

Doch heutzutage wirkt sich der stressbedingte dicke Bauch eher schädlich aus, weil er unter anderem zu viel Fette ans Blut abgibt, die ihrerseits zu Herz-Kreislauf-Krankheiten führen können.

Zum Dauerstress kommt also auch noch ein erhöhtes Krankheitsrisiko durch den dicken Bauch.

Der Cortisol-Spiegel kann übrigens auch durch eine Östrogen-Dominanz oder eine Hormon-Ersatz-Therapie erhöht werden. Daher kommt es zu Beginn der Wechseljahre relativ häufig zu einer gewissen Cortisol-Erhöhung.

Inwieweit ein dicker Bauch auch mit anderen Hormonen, beispielsweise dem Testosteron, zusammenhängen kann, erfahren Sie ab Seite 29.

Um den lästigen und potentiell ungesunden dicken Bauch wieder los zu werden, ist es wichtig, dass man sein Leben stressärmer gestaltet.

Eine Änderung der Lebensumstände kann schwierig sein und geraume Zeit dauern. Manche Stresssituation lässt sich sogar überhaupt nicht ändern.

Daher sollte man zusätzlich lernen, sich auch in stressigen Lebensumständen entspannen und wohlfühlen zu können.

Hierzu kann es helfen, wenn man gezielte Entspannungstechniken lernt wie beispielsweise Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Yoga oder Qigong.

Auch regelmäßige Auszeiten für Schwimmbadbesuche, Saunagänge, Wanderungen oder andere erfreuliche Ausflüge können helfen, den stressigen Alltag besser zu bewältigen.

Normale Cortisol-Laborwerte

Nachfolgend die normalen Cortisol-Blutwerte, die morgens höher sind als abends:

·         Morgens (8:00 Uhr)                             5 - 25 pg/dl

·         Abends (24:00 Uhr)                             < 5 pg/dl


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