Heilpflanzen

  
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Heilkräuter werden seit tausenden von Jahren in der Heilkunde eingesetzt.

Inzwischen wurde die Wirksamkeit von immer mehr Pflanzen auch wissenschaftlich nachgewiesen. Viele Heilpflanzenanwendungen beruhen aber nach wie vor auf den Erfahrungen der Volksheilkunde.

Einige der Heilpflanzen zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden werden hierzulande seit alters her gegen Frauenbeschwerden eingesetzt. Das ist beispielsweise bei der Schafgarbe und dem Frauenmantel der Fall. Andere werden schon lange in fernen Ländern als Frauenheilmittel verwendet, beispielsweise die Traubensilberkerze, ein altes indianisches Heilmittel.

Viele der altbekannten Frauenheilpflanzen enthalten Phytohormone, entweder progesteronähnlich oder östrogenähnlich, oft auch beides (siehe auch ab Seite 143).

Zum Abnehmen gibt es zahlreiche Heilpflanzen, die harntreibend wirken und bei der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten helfen sollen. Harntreibende Heilpflanzen sollte man jedoch zurückhaltend einsetzen, beispielsweise als Teil einer Teemischung. Eine zu starke harntreibende Wirkung führt nämlich dazu, dass zu viel Wasser ausgeschieden wird.

Auch die Verdauung sollte gut funktionieren, wenn man abnehmen will. Daher eignen sich verdauungsfördernde Heilpflanzen. Von starken Abführmitteln ist jedoch abzuraten, weil man sich zu sehr daran gewöhnt und potentiell wertvolle Mineralien verliert, wenn man zu stark abführt.

Manche Heilpflanzen können auch den Blutzucker senken oder regulieren, was beim Abnehmen hilfreich sein kann.

Um das Abnehmen zu fördern, gibt es auch einige vermeintliche Wundermittel. Die meisten von ihnen sollen den Appetit senken oder die Stoffwechselaktivität drastisch anheben. Von solchen Wundermitteln lässt man besser die Finger, denn sie haben meistens sehr gefährliche Nebenwirkungen.

Heilpflanzen kann man wahlweise als Tee, Tinktur oder Tabletten anwenden. Tabletten gibt es nicht von allen Heilpflanzen, nur von denen, die zur Zeit besonders beliebt sind.

Nachfolgend werden einige besonders wichtige Heilpflanzen für die Wechseljahre und für das Abnehmen kurz vorgestellt. Anschließend finden Sie Teemischungen für das Abnehmen in den Wechseljahren.

Ackerschachtelhalm - Equisetum arvense

Der Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, wirkt harntreibend und blutreinigend. Daher kann er beim Abnehmen helfen, wenn man ihn als Teil einer Teemischung anwendet.

In geringen Mengen enthält der Ackerschachtelhalm auch östrogenähnliche Phytohormone.

Außerdem enthält der Ackerschachtelhalm größere Mengen Kieselsäure. Dadurch kann er das Bindegewebe stärken. Die Haut und das Bindegewebe werden straffer und können beim Abnehmen leichter mit dem Fettverlust mitschrumpfen.

Ackerschachtelhalm gibt es als Teekraut und in Fertigpräparaten.

Birke - Betula alba

Die Birke wirkt harntreibend und blutreinigend. Dadurch kann sie beim Abnehmen helfen, wenn man sie in einer Teemischung einsetzt.

Außerdem hilft die Birke ein wenig bei der Regulierung des Blutzuckers. Man kann sie also bei leichten Diabetes-Fällen zur Unterstützung einsetzen. Diese blutzucker-regulierende Wirkung macht die Birke sehr geeignet zum Abnehmen, denn bei Übergewicht gibt es häufig Probleme mit der Blutzucker-Regulierung.

Birke gibt es als Tee, als Frischsaft und in Fertigpräparaten.

Brennnessel - Urtica dioica

Die Brennnessel wirkt harntreibend, blutreinigend und blutzucker-regulierend. In Teemischungen kann sie daher gut beim Abnehmen helfen.

Außerdem wirkt sie anregend auf den Stoffwechsel, ein weiterer Aspekt, der die Brennnessel zu einer wertvollen Abnehm-Heilpflanze macht.

In geringen Mengen enthält die Brennnessel auch Phytoöstrogene.

Brennnessel gibt es als Teekraut und in Fertigpräparaten.

Frauenmantel - Alchemilla vulgaris

Der Frauenmantel ist, ebenso wie die Schafgarbe, eine traditionelle Frauen-Heilpflanze, bei der man inzwischen progesteronähnliche Wirkstoffe entdeckt hat.

Dadurch eignet sich der Frauenmantel zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, vor allem in der frühen Phase des Klimakteriums. Frauenmantel hilft auch sehr gut gegen Frauenkrankheiten in jedem Alter, beispielsweise gegen Weißfluss und Unterleibsschmerzen.

Das blühende Kraut des Frauenmantels wird vor allem als Tee verwendet.

Hauhechel - Ononis spinosa

Die Hauhechel-Wurzel wirkt harntreibend und aktiviert den Stoffwechsel. In Teemischungen ist sie daher gut zum Abnehmen geeignet.

Außerdem enthält die Hauhechel progesteron- und östrogenähnliche Phytohormone. Dadurch hilft sie auch gegen Wechseljahrsbeschwerden.

Hauchechelwurzel gibt es als Tee und in Fertigpräparaten.

Johanniskraut - Hypericum perforatum

Das gelbblühende Johanniskraut ist vor allem wegen seiner antidepressiven Wirkung bekannt.

Gegen Wechseljahrsbeschwerden enthält das Johanniskraut außerdem Phytoöstrogene. Zudem beruhigt Johanniskraut gereizte Nerven und stärkt die Verdauung.

Daher ist Johanniskraut sehr gut geeignet, um das Abnehmen in den Wechseljahren zu unterstützen.

Johanniskraut ist in jeder Form erhältlich, sowohl als Tee als auch als Tinktur, Kräuteröl oder Fertigpräparat.

Melisse - Melissa officinalis

Die sanfte Melisse wirkt ausgleichend auf das Nervensystem. Sie beruhigt gereizte Nerven und regt an bei Müdigkeit und Antriebsschwäche.

Außerdem enthält die Melisse in geringen Mengen progesteron- und östrogenartige Phytohormone.

Melisse wirkt auch entkrampfend, sowohl auf die Unterleibsorgane als auch auf die Verdauungsorgane. Sie hilft also gegen Blähungen und stärkt somit die Verdauung.

Melisse gibt es als Tee-Kraut, Tinktur, Melissengeist, ätherisches Öl und als Fertigpräparat.

Mönchspfeffer - Vitex agnus castus

Der Mönchspfeffer fördert die Bildung von Progesteron in den Eierstöcken. Dadurch ist der Mönchspfeffer besonders gut zur Behandlung der Beschwerden in den ersten Jahren der Wechseljahre geeignet.

Meistens verwendet man die Samen des Mönchspfeffers. Sie helfen gegen Reizbarkeit, Hitzewallungen, geschwollene Brüste und Östrogendominanz.

Durch die Wirkung gegen Östrogen-Dominanz hilft der Mönchspfeffer indirekt auch beim Abnehmen.

Mönchspfeffer kann man als Fertigpräparat in Tablettenform kaufen. Als reine Samen ist er eher selten zu erhalten.

Passionsblume - Passiflora incarnata

Die Passionsblume ist eine sanft beruhigende Heilpflanze mit progesteronähnlicher Wirkung.

Sie wirkt besänftigend bei Reizbarkeit und Nervosität, macht aber nicht müde, wenn man sie tagsüber anwendet. Auf die Verdauung wirkt die Passionsblume lindert, daher hilft sie gegen Reizdarm und Reizmagen.

Passionsblume gibt es als Teekraut und in Fertigpräparaten.

Pu-Erh Tee - Camellia sinensis

Der Pu-Erh-Tee hat in Mitteleuropa in den letzten Jahren als Jungbrunnen und Fatburner Karriere gemacht.

Beim Pu-Erh-Tee handelt es sich um eine Unterart der Schwarztee-Pflanze. Er wird wahlweise als grüner oder schwarzer Tee angeboten.

Für die schlankmachende Wirkung des Pu-Erh-Tees gibt es bislang keinen wissenschaftlichen Nachweis.

Man kann Pu-Erh Tee entweder als Tee trinken oder in Kapselform einnehmen.

Schafgarbe  - Achillea millefolium

Die altbekannte Frauenheilpflanze Schafgarbe enthält progesteronähnliche Hormone. Daher ist sie völlig zu Recht in der Frauenheilkunde so beliebt.

Außerdem wirkt die Schafgarbe gegen Verstopfung und hilft gegen krampfartige Verdauungsbeschwerden. Sie reguliert auch etwas den Blutzuckerspiegel.

Weil die Schafgarbe gegen Östrogendominanz hilft, kann man sie indirekt auch zum Abnehmen einsetzen.

Das blühende Kraut der Schafgarbe kann man wild sammeln oder in Apotheken und Kräuterläden als Tee kaufen. Man kann sie als alleinstehende Heilpflanze oder in Teemischungen einsetzen.

Süßholz - Radix Liquiritiae

Die Wurzel des Süßholzes hat eine ausgeprägte blutreinigende Wirkung. Sie hilft dem Körper dabei, Stoffwechselabfälle aus den Zellen zu entfernen und auszuscheiden. Diese Eigenschaft ist beim Abnehmen besonders nützlich. Außerdem hilft Süßholz gegen Verstopfung.

Das Süßholz enthält mehrere östrogenähnliche Phytohormone und in geringen Mengen auch progesteronähnliche. Die Phytoöstrogene machen das Süßholz vor allem zur Behandlung der fortgeschrittenen Wechseljahre geeignet.

Süßholz erhält man als geschnittene Wurzel für Tees und als Wurzelstangen zum Kauen.

Traubensilberkerze - Cimicifuga racemosa

Die Traubensilberkerze fördert sowohl die körpereigene Östrogenproduktion als auch die Progesteronproduktion.

Das macht sie zu einer guten Heilpflanze für die fortgeschrittenen Wechseljahre.

Man kann die Traubensilberkerze nahezu gegen alle Arten von Wechseljahrsbeschwerden anwenden, insbesondere gegen Hitzewallungen und Schlaflosigkeit.

Die beliebteste Anwendungsform der Traubensilberkerze sind Tabletten.

Wacholder - Juniperus communis

Die Beeren des Wacholderbusches können in vielfacher Weise beim Abnehmen helfen. Sie wirken harntreibend, blutreinigend und stärken die Verdauung. Der Stoffwechsel wird angeregt und der Blutzuckerspiegel sanft reguliert.

In geringer Menge enthalten Wacholderbeeren auch Phytoöstrogene.

Üblicherweise findet man Wacholderbeeren im Gewürzregal. Man kann sie aber auch in Apotheken und Kräuterläden als Heilpflanze kaufen.

Zimt - Cinnamomum zeylanicum

Der wohlschmeckende Zimt hat seine große Stärke in der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Dadurch kann er sehr gut beim Abnehmen helfen.

Außerdem wirkt Zimt entkrampfend und stärkt die Verdauung. Blähungen und krampfartige Verdauungsbeschwerden werden dadurch gelindert.

In geringen Mengen enthält der Zimt progesteron- und östrogenähnliche Phytohormone.

Die Zimt-Rinde ist vor allem im Gewürzregal zu finden. Man kann ihn aber auch in Apotheken und Kräuterläden finden. In letzter Zeit gibt es auch viele zimthaltige Fertigpräparate, die zur Blutzuckerregulierung eingesetzt werden.


 

Teemischungen

Zum Abnehmen in den Wechseljahren haben wir drei verschiedene Teemischungen zusammengestellt.

Jede der Teemischungen hilft einerseits gegen Wechseljahrsbeschwerden und unterstützt andererseits das Abnehmvorhaben.

Man kann die Teemischungen kurmäßig einsetzen, beispielsweise mit drei Tassen täglich.

Die gleiche Teemischung sollte man maximal sechs Wochen am Stück trinken, was für jeden Kräutertee mit Heilwirkung gilt.

Nach diesen sechs Wochen kann man wahlweise zu einer der anderen Teemischungen wechseln.

Die Teemischungen sind so zusammengestellt, dass sich jeweils 100 Gramm ergeben. Diese Menge ist als kleiner Vorrat gedacht.

So bereitet man die Tees zu:

·         Von der jeweiligen Teemischungen nimmt man einen gehäuften Teelöffel pro Tasse.

·         Die Kräuter werden mit kochendem Wasser übergossen.

·         Den Tee lässt man 10 bis 15 Minuten ziehen.

·         Dann filtert man den Tee ab.

·         Den Tee trinkt man in kleinen Schlucken, am besten ungesüßt.

 

Man kann die Teemischungen auch einfach als Inspiration nehmen und sich selbst einen Tee zusammenstellen.

Teemischung 1

Diese erste Teemischung ist einfach und besteht ausschließlich aus dem grünen und blühenden Kraut und Blättern.

Sie ist besonders gut geeignet fürs Abnehmen zu Beginn der Wechseljahre. Sie enthält nämlich in mehreren der Kräuter progesteronähnliche Phytohormone. Aber auch im weiteren Verlauf der Wechseljahre kann dieser Tee sehr hilfreich sein, denn der Progesteronmangel bleibt ja dauerhaft besteht.

·         25 gr Schafgarben-Kraut

·         25 gr Frauenmantel-Kraut

·         25 gr Birken-Blätter

·         25 gr Melissen-Kraut

Schafgarbe und Frauenmantel wirken in dieser Mischung in erster Linie progesteronähnlich, die Schafgarbe aber auch blutzuckersenkend und verdauungsfördernd.

Die Birkenblätter übernehmen in dieser Mischung eine harntreibende Wirkung und helfen auch, den Blutzucker zu senken.

Die Melisse bringt einen frischen, zitronigen Geschmack in die Mischung. Außerdem hilft sie gegen Stimmungsschwankungen und entkrampft die Verdauungsorgane.

Teemischung 2

Diese Teemischung ist gut geeignet für das Abnehmen in der ersten Phase der Wechseljahre, aber auch für spätere Phasen der Wechseljahre.

Die Mischung enthält teilweise Heilpflanzen, die man nicht in jeder Apotheke völlig unkompliziert erhält, beispielsweise die Mönchspfeffer-Samen. Im Prinzip kann jedoch jede Apotheke den Mönchspfeffer bestellen, aber manchmal muss man gewisse Mindestmengen abnehmen (z.B. 100 gr). Den Zimt kann man im Zweifelsfall in Form von Zimtstangen im Gewürzregal finden.

·         30 gr Mönchspfeffer-Samen

·         20 gr Hauhechel-Wurzel

·         20 gr Brennnessel-Kraut

·         20 gr Zimt-Rinde

·         10 gr Passionsblumen-Kraut

 

Der Mönchspfeffer übernimmt in dieser Teemischung hauptsächlich die Aufgabe, die körpereigene Progesteronproduktion anzuregen. Auch Hauhechel, Zimt und Passionsblume wirken leicht progesteronähnlich und teilweise auch östrogenähnlich.

Die Hauhechelwurzel und die Brennnessel übernehmen in der Mischung harntreibende und blutreinigende Aufgaben. Die Brennnessel regt außerdem die Verdauung an.

Die Zimtrinde hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und stärkt die Verdauung. Außerdem sorgt sie für den guten Geschmack der Teemischung.

Die Passionsblume hilft gegen Reizbarkeit und entkrampft die Verdauungsorgane.

Teemischung 3

Diese Teemischung ist für das Abnehmen in allen Phasen der Wechseljahre gut geeignet. In den fortgeschrittenen Wechseljahren und auch in der Postmenopause entfaltet sie ihre Wirkung besonders gut.

Die Mischung enthält teilweise Heilpflanzen, die man nicht in jeder Apotheke völlig unkompliziert erhält, beispielsweise die Traubensilberkerzen-Wurzel. Im Prinzip kann jedoch jede Apotheke die Traubensilberkerze bestellen, aber manchmal muss man gewisse Mindestmengen abnehmen (z.B. 100 gr). Den Wacholder kann man im Zweifelsfall im Gewürzregal finden.

·         30 gr Traubensilberkerzen-Wurzel

·         20 gr Ackerschachtelhalm-Kraut

·         20 gr Johanniskraut

·         20 gr Süßholz-Wurzel

·         10 gr Wacholder-Beeren

 

Die Traubensilberkerze fördert die körpereigene Östrogen- und Progesteronproduktion. Sie wirkt ausgleichend auf das Verhältnis der beiden Hormone. Dadurch hilft sie unter anderem sehr gut gegen Hitzewallungen.

Auch die anderen in der Mischung enthaltenen Kräuter haben eine leichte östrogenartige Wirkung, vor allem das Johanniskraut. Teilweise haben sie zusätzlich eine progesteronartige Wirkung.

Der Ackerschachtelhalm wirkt harntreibend und stärkt das Bindegewebe. Harntreibend und blutreinigend wirken in dieser Mischung auch das Süßholz und der Wacholder. Sie stärken außerdem die Verdauung und verbessern den Geschmack der Teemischung.

Das Johanniskraut stärkt die Verdauung und hilft außerdem gegen leichte Depressionen, die in den Wechseljahren häufiger auftreten.


 


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