Schilddrüsen-Unterfunktion

  
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Viele Frauen in den Wechseljahren leiden unter einer mehr oder weniger starken Schilddrüsen-Unterfunktion. Etwa ein Viertel der Frauen ab 40 sind davon betroffen.

Die Schilddrüsen-Hormone T3 und T4 sind vor allem für die Regulierung des Stoffwechsels zuständig.

Je mehr Schilddrüsenhormone im Körper vorhanden sind, desto aktiver ist der Stoffwechsel.

Wenn bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu wenig Schilddrüsenhormone im Körper vorhanden sind, verlangsamt sich der Stoffwechsel. Die Folge davon ist unter anderem eine Gewichtszunahme, die teilweise ganz erheblich sein kann.

Außerdem kommt es bei einer ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion zu ständiger Müdigkeit, Depressionen, niedrigem Blutdruck, trockener Haut und diversen anderen Beschwerden.

Bei den meisten betroffenen Frauen ist die Schilddrüsenunterfunktion jedoch nur leicht ausgeprägt. Die meisten der klassischen Symptome fehlen, nur das Gewicht steigt unaufhaltsam.

Wenn man in den Wechseljahren zunimmt, ist es daher sinnvoll, nicht nur die Geschlechts-Hormone bei einer Blutuntersuchung überprüfen zu lassen, sondern auch die Schilddrüsen-Hormone.

Falls die Schilddrüsen-Hormone zu niedrig ausfallen, sollte man diese Schilddrüsenunterfunktion sorgfältig behandeln lassen.

Für eine gute Einstellung mit Schilddrüsenhormonen ist es oft nötig einen Facharzt für Endokrinologie (Hormonarzt) aufzusuchen.

Normale Schilddrüsen-Laborwerte

Nachfolgend die normalen Schilddrüsen-Hormon-Blutwerte:

·         T3 (Trijodthyronin)                              2,0 - 4,4 ng/l

·         T4 (Thyroxin)                                      9,3 - 17 ng/l

·         TSH                                                     0,27 - 4,2 mIU/l

 

 

Schilddrüsenhormon-Resistenz

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann nicht nur direkt, sondern auch indirekt vorliegen.

Wenn eine Östrogen-Dominanz vorliegt (siehe Seite 24), kann der Körper die Schilddrüsen-Hormone nicht richtig funktionieren.

Es kommt also trotz normalem T3- und T4-Spiegeln im Blut zu den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion mit teilweise erheblicher Gewichtszunahme.

Dieses Phänomen kann man bei einer Blutuntersuchung daran erkennen, dass der Spiegel des Hormons TSH erhöht ist. TSH ist das Thyreoidea-stimulierende Hormon (Schilddrüsen stimulierendes Hormon).

Es wird von der Hypophyse im Gehirn hergestellt und fördert die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4.

Wenn die Schilddrüsenhormon-Wirkung im Körper zu schwach ist, wird vermehrt TSH ausgeschüttet, damit mehr Schilddrüsenhormone hergestellt werden.

Daher kann man an einem erhöhten TSH-Spiegel erkennen, dass der Körper der Meinung ist, er hätte zu wenig Schilddrüsenhormone.

Dieses Phänomen nennt man Schilddrüsenhormon-Resistenz. Es ist ein ähnliches Phänomen wie die Insulin-Resistenz, die heutzutage im Zusammenhang mit Übergewicht oft erwähnt wird.

Die Schilddrüsenhormon-Resistenz ist bislang jedoch weitgehend unbeachtet, obwohl sie gravierende Wirkungen auf das Körpergewicht und die Fetteinlagerung haben kann.

Bei einer Schilddrüsenhormon-Resistenz sollte man nicht die Schilddrüse behandeln oder Schilddrüsen-Hormone verabreichen, sondern die Östrogen-Dominanz behandeln, weil hier die Ursache des Problems liegt.

Eine Östrogen-Dominanz kann man beispielsweise durch Progesteron-Creme erfolgreich behandeln (siehe ab Seite 18).

Besonderheiten bei der Behandlung mit Schilddrüsenhormonen und Progesteron

Wenn man als Frau in den Wechseljahren sowohl Schilddrüsenhormone einnimmt, als auch Progesteron gegen Östrogen-Dominanz anwendet, muss man die Wechselwirkung der beiden Hormonbehandlungen berücksichtigen.

Bei einem Progesteronmangel (Östrogen-Dominanz) wirken Schilddrüsenhormone nicht vollständig gut. Man braucht also mehr Schilddrüsenhormone, um die Schilddrüsenunterfunktion auszugleichen.

Wenn man den Progesteronmangel durch die Gabe von Progesteron als Creme, Gel oder Kapsel behandelt, entfalten auch die Schilddrüsenhormone eine kräftigere Wirkung.

Man kommt also mit weniger Schilddrüsenhormonen aus.

Die Dosis der Schilddrüsenhormone kann in vielen dieser Fälle gesenkt werden.

Diese Dosisanpassung sollte man unbedingt in Zusammenarbeit mit dem Arzt durchführen. Möglicherweise sind dazu wiederholte Bluttests und mehrere Dosis-Änderungen notwendig.

Falls man bei einer Schilddrüsenhormon-Behandlung und gleichzeitiger Progesteronbehandlung einfach weiter die ursprüngliche Menge der Schilddrüsenhormone einnimmt, kann dies zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen. Dabei kann es zu unter anderem Herzrasen und Bluthochdruck kommen.


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